Pier – und Umschlagsanlagen:
• 10,5 t Lastfähigkeit des Brückenkrans im Hakenbetrieb (7,5 t Lastfähigkeit im Greifer-Betrieb)
• 8,00 m garantierter Tiefgang vor dem Pier bei Niedrigwasser
• 200 m ist die maximale Länge der Schiffe, die umgeschlagen werden können
• 115.000 t Bleivorstoffe werden im Durchschnitt pro Jahr umgeschlagen
Die von der Metallwerke Unterweser AG gegründete und nach dem Großherzog von Oldenburg benannte Friedrich-August-Hütte liegt an der Mündung der Weser in die Nordsee. Mit dem Vertrag zwischen dem Großherzogtum Oldenburg und der Metallwerke Unterweser AG vom 13. November 1906 wurde die Pier- und Hafenanlage als Versorgungshafen für die zu diesem Zeitpunkt geplante Zinkhütte genehmigt. Die Lage der „Hütte am Meer“ ist nach wie vor ein enormer logistischer Vorteil für die Weser-Metall GmbH und die Nordenhamer Zinkhütte GmbH. Nach der Auflösung des Großherzogtums wurden die Rechte und Pflichten aus diesem Vertrag auf die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes übertragen, deren Zustimmung für eine Änderung oder Veräußerung des Hafenbetriebs erforderlich ist.
Die Länge des wasserseitig befestigten Hafens beträgt 178 m und grenzt im Norden an den Pier der Stührenberg GmbH & Co. KG, mit der Weser-Metall GmbH seit vielen Jahren eng zusammenarbeitet (bspw. für den Umschlag von großen See- und Binnenschiffen). Der garantierte Tiefgang vor dem Pier beträgt bei Niedrigwasser 8,00 m, kann aber durch Verlagerung des Sediments von der Abbruchkante zur Liegewanne auf 8,50 m erhöht werden. Da sich die Hafenanlage am natürlichen Strom in der Brackwasserzone befindet, kommt es an der Abbruchkante immer wieder zu Schlickablagerungen, die durch Aufrühren des Schlammes im Ebbstrom entfernt werden müssen. Der Tidenhub im Hafen beträgt ca. 3,80 m. Um Staubbelästigungen der Umgebung zu vermeiden, werden die Erze und Schüttgüter der Nordenhamer Zinkhütte GmbH und der Weser-Metall GmbH über eine geschlossene
Förderbandanlage entladen und den jeweiligen Betrieben zugeführt. Flüssige Güter, wie z.B. Schwefelsäure, werden mit Hilfe von Pumpen über Rohrleitungen verladen.