C2P ist der Recyclingpartner mehrerer « Small-Cap » Sammelverbände in Frankreich. Unter anderem unterstützt sie den Verein « Handi-Cap-Prevention » mit Sitz in der Region Paris Menschen mit Behinderungen.
Ein Treffen mit Ségolène Rottembourg, der Präsidentin des Verbandes.
Könnten Sie uns in wenigen Worten Ihren Verein vorstellen?
Der Verein « Handi-Cap-Prevention » sammelt Flaschenverschlüsse wie z. B. Korken, Verschlusskappen oder Plastikstopfen mit dem Ziel, um Geräte zu finanzieren, die Menschen mit Behinderungen das tägliche Leben erleichtern und ihnen die Integration in die Gesellschaft leichter machen. Behinderte haben aus meiner Sicht wie jeder Bürger Rechte und Pflichten, aber dazu muss er auch in der Gesellschaft gegenwärtig sein können. Er muss sich zugehörig fühlen, berücksichtigt werden oder einfach manchmal in der Lage versetzt werden, seine Behinderung zu vergessen.
Wir freuen uns über einen Partner wie C2P, der von uns gesammelte « Small-Caps » zum Recycling aufkauft. Damit ist C2P wichtigste Finanzierungsquelle für unsere Projekte. Dazu kommen natürlich die Beiträge unserer Mitglieder, zusätzlich erhält der Verein auch Spenden von Unternehmen und Einzelpersonen. Zögern Sie also nicht, uns dazu zu bringen, Ihre Korken zu abzuholen. Machen Sie mit! Spenden Sie, oder engagieren Sie sich als Freiwilliger. Es gilt: Jede Unterstützung zählt !
Wie sammelt man Verschlüsse und was passiert mit ihnen?
Wir stützen uns auf ein Netzwerk von Partnern wie Unternehmen, Hotels oder Geschäften, die eine kostenlose Website zur Verfügung stellen, um die « Small-Caps » zu sammeln. Wir haben auch viele Schulen und Sportvereine als Partner. Ich bin immer sehr bewegt, das großartige Engagement der neuen Generation zu sehen. Das ist eine große Chance für uns. Deshalb mache ich auch regelmäßig Besuche an Schulen, um über Behinderte und Umweltschutz zu sprechen. Da gibt es viel zut un : In jedem Schuljahr besuche ich etwa 200 Klassen.
Die gesammelten Korken werden in 12 kg Säcke verpackt, wir nehmen eine Vorsortierung vor und lagern sie in unserem Croissy-Werk. Sobald unsere Kapazitäten erschöpft sind, legen wir sie in großen Mengen in einen LKW, um sie an unseren C2P-Recycler zu transportieren. Bei dieser Gelegenheit möchte ich allen Freiwilligen danken, die jedes Mal kommen, um bei der Verladung zu helfen! Wir sind sehr erfolgreich beim Sammeln, da ist jede helfende Hand willkommen.
Schließlich werden bei C2P die Verschlüsse entladen, zerkleinert, gewaschen und recycelt. Es ist uns wichtig, dass sie verantwortungsbewusst wiederverwertet werden. Unsere gesammelten Kunstoffkorken haben dann ein neues Leben: z. B. als Radkästen, Stoßfänger, Blumentöpfe oder technische Teile in der Bauwirtschaft.
Welche Projekte führt Ihr Verein durch?
Wir haben bereits mehr als 50 nützliche Projekte finanziert, und jedes einzelne macht uns stolz. Dabei reichen unsere Förderungen von einigen hundert Euro bis mehreren tausend Euro. Hier unsere besten Beispiele: Wir haben dem Foyer d’Accueil Médicalisé “La Maison en plus” in Vaucresson einen Portikus mit zwei Schaukeln, eine mit Sicherheitsgurt, und zwei Dreirädern spendieren können.
Diese Einrichtung bietet täglich Unterstützung für 16 Menschen mit Mehrfachbehinderungen, auch mit tiefgreifenden Entwicklungsstörungen wie zum Beispiel Autismus.
Der Verein beteiligte sich auch finanziell an der Ausbildung von Macaron, einem jungen Golden Retriever, der geschult wurde, um behinderten Kindern zu helfen. Ein wunderbares Tier, das auf 40 unterschiedliche Befehle reagiert. Macaron verbringt seine Zeit im Bildungsinstitut “Les Papillons Blancs” in Conflans-Sainte Honorine, das 36 Plätze für Kinder mit geistiger Behinderung, die eine individuelle Unterstützung benötigen, und zehn weitere Plätze für Kinder und Jugendliche mit Mehrfachbehinderungen bietet.
Das letzte Projekt, das im September letzten Jahres in Saint-Germain-en-Laye abgeschlossen wurde: Der Verein bot einen Toilettensitz für einen jungen behinderten Teenager an. Zusätzlich wurde dieses Modell auch für ein 4-jähriges Mädchen beschafft, das leider auch am RETT-Syndrom leidet.
Wie findet man eine Sammelstelle und hilft einem Verein wie Handicap-Prevention?
In der Region haben wir insgesamt 505 Sammelstellen – und natürlich sind wir immer auf der Suche nach neuen! Um Ihre Korken abzuliefern, zögern Sie nicht, uns per E-Mail zu kontaktieren. Und wenn Sie eine Sammlung in Ihrem Geschäft, Ihrer Schule, Ihrem Unternehmen oder Ihrem Sportverein aufbauen möchten, zögern Sie nicht, uns ebenfalls zu kontaktieren. Bewahre deine Korken für uns auf! Jeder Pfropfen zählt!
Nur ein wichtiger Punkt ist zu beachten: Die Sortierung ist unerlässlich. Wir können nur Kunststoffkappen recyceln, die nicht mit gefährlichen oder problematischen Stoffen in Berührung gekommen sind. Also keine Medikamente, Öl-, Metall-, Kork- oder Korkstopfen, etc. Bitte keine Boulespiel-Bälle oder Radkappen ! Das ist in der Vergangenheit häufiger passiert. Das bedeutet mehr Arbeit für die Freiwilligen, weil man die ganze Tasche neu sortieren muss. Und denken Sie daran, in einigen Kappen den Karton zu entfernen, es ist nicht der gleiche Recyclingprozess.
Schließlich, um uns zu helfen, gibt es nicht nur die Möglichkeit Verschlusskappen zu sammeln: Sie können dem Verein beitreten, eine Spende machen oder ein Freiwilliger zum Laden werden oder helfen, einige Taschen wie die in Geschäften zu lagern und zu sortieren, in denen es oft alles gibt! Für einen Verein wie den unseren kann jeder seinen Beitrag einbringen, so gering er auch sein mag.
Ségolène Rottembourg ist Präsidentin des Vereins « Handi-Cap-Prevention » und Ritterin des Verdienstordens.